Die britische Geschäftsreisebüro-Verband Guild of Travel Management Companies (GTMC) hat damit gedroht, Low-Cost-Carrier-Buchungen via GDS zu boykottieren. Grund sind die GDS-Aufschläge von Easyjet über Amadeus und Galileo. Das berichtet der britische Dienst „Travel Mole“.
Easyjet ist seit neuestem über Amadeus und in Großbritannien auch über Galileo buchbar und verlangt dort mehr Geld als über die eigene Internet-Buchungsseite (7,50 Euro pro einfachen Flug, zwölf Euro pro Rückflugticket). „Die Ironie liegt darin, dass Geschäftsreiseunternehmen und ihre Firmenkunden die Low-Cost-Carrier seit langem drängen, in die GDS zu gehen“, heißt es der Meldung zufolge vom GTMC. Nun sei zu befürchten, dass dadurch die Fluggesellschaften ihre GDS-Kosten auf die Kunden abwälzt. Der Verband will dagegen kämpfen.
„Wir haben in diesem Monat Treffen mit Amadeus wie auch mit Easyjet“, sagt GTMC-Chef Philip Carlisle. „Unsere Mitglieder haben auch bereits mit [Galileo-Betreiber] Travelport gesprochen. Wir hoffen sehr, dass wir zu einem freundschaftlichen Ergebnis kommen.“
Falls das nicht möglich sei, „besteht ein Vorschlag darin, für No-Frills-Buchungen die GDS zu boykottieren, weiterhin für die Verfügbarkeitssuche auf Screen-Scraping zu setzen und direkt zu buchen“. Das bedeute zusätzliche Arbeit und ebenfalls Kosten für die Kunden, „aber sie würden nicht annähernd zwölf Euro betragen“. Was Geschäftsreisen angehe, zeigten Low-Cost-Airlines viele Beschränkungen, in den GDS könnten sie eine nützliche Rolle im Markt spielen. „Allerdings werden sie mit zwölf Euro pro Rückflugticket überhaupt keine Rolle spielen.“
„Travel Mole“ zitiert Easyjet damit, dass in jedem Kanal anfallende Kosten auf die Passagiere umgelegt werden und man hoffe, die GDS-Buchbarkeit werde als positiver Schritt aufgenommen.