Amadeus hat heute eine Stellungnahme veröffentlicht zur gestrigen Ankündigung der Lufthansa, Buchungen über GDS zu verteuern. Weil die Verteuerung nur für den deutschsprachigen Raum gilt, ist Amadeus als europäisch zentriertes GDS davon stärker betroffen als zum Beispiel US-Wettbewerber Sabre.
Die Amadeus-Erklärung ist relativ kurz, sie folgt daher im Wortlaut:
„Diese Entscheidung wurde einzig und allein von Lufthansa getroffen, ohne Amadeus vorher darüber zu informieren. Wir wurden am 17. Januar davon in Kenntnis gesetzt.
Selbstverständlich freut es uns sehr, dass Lufthansa weiterhin ,von dem Mehrwert und der technischen Effizienz der GDS für den Verkauf und Vertrieb seiner Flüge überzeugt ist‘, dennoch ist die Haltung von Lufthansa widersprüchlich, die gesamten Kosten an die Reisebüros weiterzugeben.
Tatsächlich scheint Lufthansa für die Buchung der Vorzugspreise sogar mehr zu verlangen als die Kosten für den Vertrieb über GDS: Die Gebühr von 4,90 Euro übersteigt die durchschnittliche Buchungsgebühr, die Amadeus für Lufthansa-Flüge ab Deutschland verlangt.
Lufthansa erhöht damit die Kosten des Vertriebskanals Reisebüro. Wir sind der Meinung, dass die Ankündigung vom 17. Januar dem Verkauf von Lufthansa-Tickets eher schadet und die Reisekosten für den Endverbraucher erhöht.
Amadeus wird den obigen Sachverhalt mit Lufthansa erörtern und hofft, dass eine für alle akzeptable Lösung gefunden wird.“