Montag, 21. Januar 2008

Statement der LH zum Amadeus-Statement

Am Freitag hatte Amadeus mit einer Stellungnahme auf Pläne der Lufthansa reagiert, GDS-Kosten auf Flugtickets aufzuschlagen (in diesem Blog gemeldet). Darin hatte Amadeus geschrieben: „Tatsächlich scheint Lufthansa für die Buchung der Vorzugspreise sogar mehr zu verlangen als die Kosten für den Vertrieb über GDS: Die Gebühr von 4,90 Euro übersteigt die durchschnittliche Buchungsgebühr, die Amadeus für Lufthansa-Flüge ab Deutschland verlangt.“

Auf diesen Vorwurf der Geldschneiderei reagiert heute Lufthansa-Vertriebsmanager Josef Bogdanski mit einer Gegenerklärung. Auch sie hier im vollen Wortlaut:

„Es ist keinesfalls unsere Absicht, den Reisebüros höhere Kosten in Rechnung stellen, als bei uns tatsächlich anfallen.

Unsere Verträge mit den GDS werden bis zum 30. Juni 2008 alle ausgelaufen sein. Daher sind wir in der Kalkulation des Vorzugspreisprogramms davon ausgegangen, dass wir ab 1. Juli 2008 GDS-Listenpreise bezahlen müssen. Sollten uns die GDS, und hier insbesondere Amadeus, in den kommenden Gesprächen günstigere Preise anbieten, sind wir gerne bereit, das Entgelt nach unten anzupassen."

Die Lufthansa ergänzt, sie zahle für Flüge aus den Märkten Deutschland, Österreich und der Schweiz gemäß der Preislisten der vier großen GDS durchschnittlich mehr als 4,25 Euro pro gebuchtem Segment. Für einen ausgestellten Coupon würden 1,3 gebuchte Segmente benötigt (wegen Umbuchungen und ähnlichem). Damit beliefen sich die Kosten auf mehr als 5,50 Euro pro ausgestelltem Coupon.