Freitag, 21. Dezember 2007

Bewotec kauft „Airob“

Einen habe ich jetzt doch noch: Bewotec hat angekündigt, das Buchungs- und Midoffice-System „Airob“ von Cologne Systems zu kaufen. Mit „Jack Plus“ soll anschließend eine eigene Veranstalterplattform herauskommen. Näheres will Bewotec auf einer Pressekonferenz am 7. Januar mitteilen.

„Airob“ wurde wesentlich von Thomas Cook mitentwickelt und ist im Eigenvertrieb des Konzerns im Einsatz, ausdrücklich als Amadeus-Ersatz.

Nun ist aber gut für dieses Jahr. Bis 2008!

Donnerstag, 20. Dezember 2007

Das Blog macht Pause

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

dies ist der letzte Eintrag für dieses Jahr. Bis zum 2. Januar 2008 will ich von Travel Technology nichts hören, nichts sehen und schon gar nichts schreiben. Dann aber geht es wie bisher weiter.

Ich wünsche allen, die dies lesen, ein fröhliches Weihnachtsfest und ein gutes Jahr 2008!

Schöne Grüße
Stefan Becker

.travel-Domains ab morgen einfacher zu haben

Die Travel Partnership Coalition und das US-Unternehmen Tralliance weisen darauf hin, dass es ab morgen, 21. Dezember, 6 Uhr Eastern Standard Time*, möglich ist, jeden beliebigen Domainnamen mit der Endung „.travel“ registrieren zu lassen.

Das gilt für Reiseunternehmen („travel businesses“), Organisationen und Reisebüros. Bisher war die Vergabe von .travel-Domains eingeschränkt; die Vergaberichtlinien wurden allerdings geändern und treten morgen in Kraft.

Die Domain .travel soll laut Tralliance nur an Unternehmen vergeben werden, die über ein drittes Unternehmen ihre Zugehörigkeit zur Reisebranche nachweisen. Näheres steht unter www.travel.travel.

Tralliance in Fort Lauderdale, Florida, USA, hat nach eigenen Angaben im Mai 2005 von der Icann das Recht bekommen, die Endung .travel zu betreiben. Sie plant eine Reihe von Diensten zur Domain, darunter eine Datenbank für weltweite Produkte und Dienstleistungen aus der Reisebranche (www.search.travel und geplant www.directory.travel).

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*12 Uhr mittags MEZ, wenn ich richtig gerechnet habe

NH komplett bei Orbitz zu haben

Das US-amerikanische Onlinereisebüro Orbitz Worldwide hat sich mit der spanischen Hotelgruppe NH Hoteles verpartnert. Alle NH-Hotels sind damit künftig über die Onlineseiten von Orbitz buchbar (Orbitz, Cheaptickets, Ebookers und Hotel Club).

Orbitz stellt vor allem die Hotels in Europa heraus, in Amsterdam, Barcelona, Berlin, Frankfurt, Lissabon, London, Madrid, Mailand und Rom. Mit den NH-Häusern seien rund 80 000 Hotels über Orbitz Worldwide buchbar, rechnet Orbitz stolz vor — um dann anzumerken, das NH Hoteles zur Zeit 342 Häuser betreibt. Die Entscheidung ist also eher strategisch als volumenorientiert.

Ebookers — zurzeit in 13 europäischen Ländern unterwegs — wird darüber hinaus gerade auf die technische Plattform von Orbitz Worldwide umgestellt, teilt Orbitz ebenfalls mit. Für die englische Website sei das bereits passiert, die irische soll bis Ende 2007 folgen. Das verdreifache die Menge an Hotelangeboten.

Fliegend simsen mit Air France

Air France erlaubt ihren Fluggästen in einer Pilotmaschine, während des Fluges das Handy zu benutzen, wenn auch zunächst nur für SMS und E-Mails.

Dazu hat die Fluggesellschaft einen Airbus 318, der auf Linienflügen in Europa zum Einsatz kommt, mit dem Telefonsystem „Mobile On Air“ von On Air ausgestattet. Es erlaubt, SMS- und MMS-Nachrichten sowie per internetfähigem Handy E-Mails zu senden und zu empfangen. Das Telefonieren während der Flüge ist laut AF der nächste Schritt des Projekts. Der Testlauf soll sechs Monate dauern. Zum ersten Mal kam das System auf dem Flug AF 1046 Paris—Warschau am 17. Dezember zum Einsatz.

„Mobile On Air“ kann laut AF nur nach Erlöschen des Hinweises „Eteignez votre téléphone“ („Schalten Sie Ihr Handy aus“) benutzt werden, und zwar ab einer Höhe von 3000 Metern (10 000 Fuß).

Die Handytelefonie an Bord hängt davon ab, so Air France, ob der Netzbetreiber des Fluggastes ein Abkommen mit On Air hat. In Frankreich sind das Orange, Bouygues und SFR. Die Kosten stellt der Netzbetreiber den Kunden in Rechnung. Die Tarife seien ähnlich wie beim Roaming im Ausland.

Terracus schaltet „Urlaubsplaner 2008“ frei

Das Onlinereisebüro Terracus.de hat ein Werkzeug eingerichtet, das nach Monaten sortiert Reisevorschläge macht und auch Brückentage auflistet.

Diesen „Urlaubsplaner 2008“ kündigt Terracus als „Ratgeber für die ganzjährige Urlaubsplanung“ an. Er stellt für jeden Monat passende Urlaubsziele vor, für März zum Beispiel die Mandelblüte auf Mallorca oder Ägypten mit erträglichen Temperaturen. Zudem gibt es Informationen zu Frühbucherfristen und zu allerhand anderen Dingen wie Trendzielen und neuen Kreuzfahrtschiffen. Hotelbewertungen sind natürlich auch zu finden.

Mittwoch, 19. Dezember 2007

Holiday Autos verschenkt Technik-Schnickschnack

Mietwagenbroker Holiday Autos verschenkt rund um Weihnachten ein so genanntes Widget. Wer will, kann es sich unter www.holidayautos-widget.com herunterladen.

Widgets sind laut „Wikipedia“ kleine, eigenständige Programme mit Fenster, die eine Funktion oder Anzeige übernehmen. Das vom Broker zeigt die Uhrzeit, das aktuelle Wetter und eine Bilderserie. Und zwar „im Stil einer Autofrontscheibe mit Rückspiegel“ mit elf Gestaltungsmöglichkeiten. Es gibt Bilder von Reisezielen aus 16 Kategorien, wahlweise lassen sich eigene hochladen.

„Dann scheint es fast“, schwärmt Holiday Autos, „als ob man mit einem Ferienmietwagen an den schönsten Plätzen der Welt unterwegs wäre.“ Wenn bloß der Bürostuhl nicht wäre.

Grimm kündigt neue „Magellan“-Version an

Paketreise-Veranstalter GTW Grimm Touristik Wetzlar will im Februar die neue Version 2.0 seines Gruppenvertriebssystems „Magellan GT“ vorstellen.

Grimm hat nach eigenen Angaben im Bereich Foldererstellung die Möglichkeiten ausgeweitet, eine individuelle Plakatanfertigung integriert und zwei weitere Rubriken „Kampagnen“ und „Aktionen“ eingebaut. Die Vorstellung ist geplant für den 13. VIP-Treff des Internationalen Verbandes der Paketer (VPR) vom 1. bis zum 3. Februar 2008 in Bonn.

Germanwings-Website bucht jetzt auch blind

Billigflieger Germanwings hat seine Homepage neu gestaltet und kündigt „zahlreiche neue Funktionen“ an.

An die Anfänge der Last-Minute-Restplätze-Vermarktung erinnert die Funktion „Blind Booking“: Sie bietet Flugtickets zum Festpreis von 19, 29 oder 39 Euro — allerdings steht zum Buchungszeitpunkt noch nicht fest, wohin der Flug geht. Für jeden Preis sind zwölf Ziele möglich, das tatsächliche Ziel taucht erst auf der Buchungsbestätigung auf.

Neu ist ebenfalls eine erweiterte Streckennetzkarte sowie ein „Sparkalender“. Er soll „einen preistransparenten Überblick über die tagesaktuellen Flugangebote“ ermöglichen. Außerdem können Germanwings-Kunden online ihre Urlaubsfotos in eine Fotogalerie laden. Die besten Fotos sollen im Panoramaformat auf der Startseite erscheinen.

Programmiert wurde der Relaunch mit der Programmiersprache „Ajax“. Der neue Auftritt wurde zusammen mit der Kölner Internetagentur Denkwerk entwickelt.

Erik Gentsch geht — Ziel stellt Vertrieb neu auf

Erik Gentsch, Vertriebs- und Marketingchef des Mid-/Backoffice-Anbieters Ziel, verlässt das Unternehmen zum Jahresende nach vier Jahren. Zum Januar 2008 verteilt das Unternehmen daher die Aufgaben neu.

So wird das Marketing eine Stabsstelle der Geschäftsleitung mit Heike Wich und einer zusätzlichen Kraft, teilt Ziel mit. Die Vertriebsleitung soll im Laufe des ersten Quartals 2008 neu besetzt werden. Joachim Riedl, Professor für Marketing und Vertrieb an der Hochschule Hof, soll Ziel unterstützen.

„Herr Gentsch hinterläßt einen sehr gut geordneten Bereich; der Wechsel ist gut vorbereitet“, sagt Ziel-Chef Gerd Laatz. „In der Übergangszeit tun wir alles für einen weiterhin reibungslosen Ablauf.“

Gentsch fängt am 1. Januar als Einkaufschef beim Laupheimer Hobbyartikel-Hersteller Rayher an. Er kehrt damit in eine Branche zurück, in der er bereits rund 20 Jahre gearbeitet hat.

Abt. Kunden: Midoco gewinnt GfR

Midoffice-Anbieter Midoco aus der Pisano-Holding hat jetzt den Fulfillment-Dienstleister GfR aus dem Thomas-Cook-Konzern GfR als Kunden. Die GfR wickelt Portale wie Opodo.de (Pauschal), Neckermann.de oder ThomasCook.de ab. Seit dem 1. November laufen laut Pisano teils mehr als 1000 Buchungen täglich von zirka 60 Portalen weitestgehend automatisch über „Midoco Midoffice“. Mit den Neukunden sieht sich Midoco „nun im deutschen Online-Markt mit weitem Abstand [als] die Nummer 1“, so Geschäftsführer Steffen Faradi.

Abt. Kunden: Amadeus behält OFT

Die Otto Freizeit und Touristik (OFT) hat ihren Vertrag mit Amadeus um fünf Jahre verlängert. Dabei, so Amadeus, wurde vereinbart, dass der bisher für die Marke Reiseland geltende Vertrag vom 1. Januar 2008 an auch die KG Travel Overland umfasst. Mit dieser Vereinbarung ist die gesamte OFT Amadeus-Kunde.

Dienstag, 18. Dezember 2007

Abt. Kunden: Amadeus gewinnt Virgin Blue

Die australische Fluggesellschaft Virgin Blue hat sich für die Airline-Software von Amadeus entschieden. Dazu zählen Vertriebs-, E-Ticketing- und Interline-Software für das Kurzstreckengeschäft. Langstrecken-Tochter V Australia nutzt das komplette System „Altéa Customer Management“ mit Reservierung, Online-Buchung, Inventory-Kontrolle und Airport Departure Control, außerdem „Amadeus E-Retail“ und „Amadeus E-Merchandising“. Wie Amadeus mitteilt, arbeiten Virgin Blue, Pacific Blue und Polynesian Blue zudem mit dem Interlining-Hub des Hauses.

Montag, 17. Dezember 2007

Galileo: „Rail & Fly“ bald als E-Ticket

Travelport GDS kündigt für Januar die Pilotphase für elektronische „Zug-zum-Flug“-Tickets im Galileo-System an. Spätestens am 1. Juni sollen alle „Rail-&-Fly“-Tickets elektronisch ausgestellt werden.

„Im neuen Verfahren bucht das Reisebüro das elektronische ,Rail-&-Fly‘-Ticket wie ein E-Ticket für einen Flug“, schreibt Galileo zum Verfahren. Der Zwei-Letter-Code für die Deutsche Bahn werde 9B lauten (Acces Rail). Das System vergibt daraufhin eine „Bahntix“-Nummer für die Kunden. Sie geben sie am Tag der Abreise in einen DB-Fernverkehrsautomaten ein und erhalten dort den Bahnfahrschein.

Bisher können einzelne Bahnverbindungen in Verbindung mit einem Flug über die Galileo-Flugmaske ausgestellt werden, allerdings auf Papier.

Galileo meldet außerdem, dass jetzt 137 der insgesamt 147 Fluggesellschaften in Deutschland, die über den BSP abgerechnet werden, E-Ticket-fähig sind.

DER nennt Details für „Neues Buchungssystem“

Dass das Deutsche Reisebüro sein technisches System „Phoenix“ neu baut, ist schon länger bekannt. Franziskus Bumm, Vertriebschef der Geschäftsreisesparte FCm DER Travel Solutions, nannte unlängst Details des Nachfolgers, der eher nüchtern „Neues Buchungssystem“ heißt.

So soll das System multi-GDS-fähig sein und sich als „Full Content Travel Management System“ positionieren — das DER reiht sich unter die, die das GDS nur noch als einen Buchungskanal unter vielen sehen.

Weiterhin soll das Onlineticket der Deutschen Bahn integriert werden (Bumm: „Der interne Wettkampf wird sein, ob wir das vor Amadeus schaffen oder nicht“), genauso wie Internet-Telefonie („Web-ACD“ und CTI-Integration) und verschiedene mobile Dienste.

Und nicht zuletzt kündigt Bumm die „Anbindung weiterer direkter Schnittstellen zu Leistungsträgern“ an — zu Fluggesellschaften und Hotels. Bumm nennt keine Namen. Klar ist aber, dass das DER führende Geschäftsreiseairlines im Auge hat und die GDS eindeutig umgehen will.

Das bisherige „Phoenix“ läuft natürlich noch, wurde aber laut Bumm „eingefroren“.

Neuer Job für Albert Pozo

Auf seiner Weihnachtskarte teilt Amadeus-Manager Albert Pozo mit, dass er einen neuen Job hat: Er wird am 1. Januar Leiter für Business Travel and Corporate Resellers. Damit verantwortet er die Geschäftsreisesparte von Amadeus, also E-Travel, und Produkte wie das „Amadeus E-Travel Management“.

Bisher ist Pozo als Managing Director Travel Services & Leisure konzernweit für das Leisure-Geschäft zuständig. Auf dem deutschen Markt ist er vor allem bekannt, weil er einige Jahre lang an der Seite von Holger Taubmann die Geschäfte von Amadeus Germany leitete.

Freitag, 14. Dezember 2007

Bahn IV: Onlineticket über GDS kommt im Januar

Die Deutsche Bahn hat das angekündigte Onlineticket für Reisebüros fertig. Das eigene Callcenter nutzt es schon, Amadeus beginnt mit dem Rollout über „Amadeus Rail“ am 16. Januar 2008.

Das sagte Bahn-Vertriebschef Jürgen Büchy vor der Fachpresse. Amadeus, andere GDS und Geschäftsreiseketten seien dabei, ihren Anschluss an die fertige Schnittstelle des Neuen Vertriebssystems (NVS) zu programmieren, einige seien bereits fertig.

Das Ticket funktioniere genauso wie das Onlineticket auf Bahn.de: Das Reisebüro verschickt ein Fax oder eine E-Mail als Bestätigung, die Reisenden brauchen im Zug eine „Bahncard“ oder eine Kreditkarte zur Identifizierung.

Bahn III: Partner für Start.de gesucht

Seit Start Amadeus sein Geschäft neu aufgestellt hat und Amadeus Germany heißt, gehört Start.de der Deutschen Bahn, die damit aber offenbar nicht recht glücklich wird. Jedenfalls sucht die Bahn einen Partner für den Weiterbetrieb.

„Start.de ist zu gut und zu groß, um es einfach verschwinden zu lassen“, sagt Bahn-Vertriebschef Jürgen Büchy. „Wir werden nichts weiter investieren und suchen jemanden, für den die Seite einen Wert hat.“ Verantwortlich für die Seite ist nach wie vor Reinhold Pohl, ehemals E-Commerce-Chef der Bahn und heute regionaler Vertriebsleiter in Stuttgart.

Bahn II: Bahn.de soll personalisiert werden

Drei Projekte will Mathias Hüske, der neue Leiter Online- und Agenturvertrieb der Deutschen Bahn, im Jahr 2008 auf Bahn.de verwirklichen. Allem voran soll die Seite zum 1. April „weitgehend personalisiert“ werden.

Ob das „Mein Bahn.de“ oder „Meine Bahn.de“ heißen wird, stehe zwar noch nicht fest. Sicher ist aber, dass Kunden ihre Informationen selbst zusammenstellen können sollen, zum Beispiel Fahrpläne für die ihnen wichtigen Haltestellen, ihre jüngsten Buchungen oder ihre Punktestände bei „Bahn Bonus“ oder „Bahn Comfort“.

Zweitens soll die Verwaltung der „Bahncards“ von den Servern der Dienstleister auf Bahnserver verlegt und dort voll integriert werden. Das würde zum Beispiel bedeuten, dass vorläufige „Bahncards“ als Onlineticket zu haben sein werden.

Und drittens will Hüske Bahn.de komplett neu gestalten. Er stellt sich weniger Inhalte vor, einen einfacheren Einstieg in wesentliche Funktionen und zum Beispiel auch eine größere Sichtbarkeit von Ameropa. Mehr sagt er noch nicht — bis zur geplanten Umsetzung zum oder im dritten Quartal 2008 ist es ja auch noch ein bisschen hin.

Bahn I: Hotel.de jetzt im Bahn.de-Buchungsprozess

Seit dem 11. Dezember ist das komplette Angebot von Hotelmittler Hotel.de über Bahn.de zu haben, und zwar direkt im Buchungsprozess. Das System zeigt die zur angefragten Verbindung passenden Häuser. Bahn und Hotel können dann im selben Vorgang gebucht werden.

Dieselbe Vereinbarung hatte Hotel.de Ende November mit Air Berlin getroffen.

Vom Bahn-Deal erwartet Heinz Raufer, Vorstandschef von Hotel.de, „ein jährliches Buchungsvolumen im zweistelligen Millionenbereich".

Interessant ist, dass die Bahn nicht den Hotel Reservation Service (HRS) in ihre Buchungsmaschine gelassen hat, der eigentlich seit langem Bahn.de-Partner ist. „Wir haben HRS nicht von der Seite genommen, aber das Unternehmen hat jetzt weniger Präsenz“, sagt Bahn-Vertriebschef Jürgen Büchy. Zu den Gründen für die Entscheidung sagt er nichts.

Donnerstag, 13. Dezember 2007

Tiscover hat Tirol aufgehübscht

Die neugestaltete Destinationswebsite Tirol.at ist seit November 2007 online und für den Dienstleister Tiscover, der sie programmiert hat, „ein neues Vorzeigeprojekt“, wie er jetzt mitteilt.

Tiscover hat die Benutzerfreundlichkeit der Site verbessert und den neuen Bereich „Mein Tirol“ installiert. Dort können Nutzer ein Profil anlegen und typische Community-Dinge tun: Profile anderer User ansehen, sich austauschen und die Artikel auf der Seite kommentieren oder an Freunde und Bekannte weiterleiten.

Tiscover kündigt für Sommer 2008 weitere interaktive Funktionen an. So sollen Radfahrer ihre gefahrenen Strecken auf dem „Bike Trail Tirol“ als GPS-Daten hochladen und ihre Leistungen mit anderen Mountainbikern vergleichen können.

Amadeus: Neuer Vertriebschef für Hotelprodukte

Amadeus hat Jean de Durfort zum Leiter des Bereichs „Hotel Distribution“ ernannt.

Er ist damit weltweit erstens zuständig für den Vertrieb der Amadeus-Hotelprodukte (also das „Optims“-Portfolio) an Hotels. Zweitens soll er die Reisebüro-Hotelbuchungen über Amadeus steigern. Und drittens neue Hotels ins System holen.

Nach Amadeus-Angaben war de Durfort zuvor für Technikfirmen und Geschäftsreisebüros zuständig, die das Geschäftsreiseprodukt „Amadeus E-Travel Management“ weiterverkaufen. Davor war er bei American Express, zuletzt als Director Multinational Sales.

Thomas Cook und Elvia bieten Tsunami-Warnsystem

Veranstalter Thomas Cook und Reiseversicherer Elvia haben das elektronische „Tsunami-Alarmsystem“ der Tübinger Firma A3M ins Angebot genommen. An A3M ist „Merlin“-Erfinder Thomas Dillon beteiligt.

Urlauber, die sich mit ihrer Mobilfunknummer registrieren lassen, erhalten im Falle einer Tsunami-Warnung eine Mitteilung auf ihr Mobiltelefon. Diese Meldung, versprechen die Anbieter, „erfolgt innerhalb kürzester Zeit nach einem Seebeben und ist insbesondere in den Nachtstunden sowie bei Touren außerhalb des Hotels sinnvoll“. Sie umfasse drei Nachrichten: neben Informationen zu Bebenstärke und Tsunami-Risiko auch Anleitungen zum richtigen Verhalten im Katastrophenfall.

Alle Reisenden, die zwischen dem 14. Dezember 2007 und dem 29. Februar 2008 im Rahmen ihrer Neckermann- oder Thomas-Cook-Reisen-Buchung ein Elvia-Versicherungspaket „Komplettschutz Welt“ abschließen, erhalten ein kostenloses Monats-Abonnement für das „Tsunami-Alarmsystem“.

Das System beruht auf Sammlung und Auswertung öffentlich zugänglicher seismischer Daten. „Frühwarnsysteme für Mobiltelefone werden künftig in der Reiseindustrie wie selbstverständlich sein“, sagt A3M-Aufsichtsrat Thomas Dillon.

Mittwoch, 12. Dezember 2007

Iata berät Flugreisende jetzt elektronisch

Die International Air Transport Association (Iata) hat ein „Iata Travel Centre“ eröffnet (www.iatatravelcentre.com). Es soll Pass-, Visum-, Zoll-, Gesundheits- und andere Einreiseinformationen für Flugreisende bereitstellen. Der Verband will damit Internetbuchern die Beratung bieten, die sie sonst nicht bekämen, so Iata-Chef Giovanni Bisignani.

Buchungsseiten und E-Mail-Flugbestätigungen dürfen ausdrücklich auf die Seite verlinken. Das „Travel Centre“ zeigt laut Iata die zum Flug passenden Informationen. Für Endkunden ist der Dienst kostenlos. Er basiert auf einer verbesserten Version der bestehenden Iata-Datenbank „TIM/Timatic“, die laut Iata jährlich etwa 14 000 Änderungen an Einreisevorschriften registriert.

Neue Funktionen für „Travel Expense“

Die Hamburger Firma Corporate World, Anbieter einer Kreditkarte und einer Onlineseite für Geschäftsreisen, hat ihr Reisekostenabrechnungssystem „Travel Expense“ erweitert.

Wie das Unternehmen mitteilt, können jetzt alle Transaktionsdaten der „Corporate World Master Card“ vom zugehörigen Management-Information-System „Data Online“ in das Abrechnungssystem importiert und dort direkt zu Erstattungs- und Steuerbelegen verarbeitet werden. Die Reisenden können das um ihre Barauslagen ergänzen.

„Dadurch haben die Geschäftsreisenden schnellen Zugriff auf ihre Daten, um sie zu fertigen Abrechnungsbelegen mit allen aktuellen Steuerpauschalen und Zuschlägen zu verarbeiten und zum Einreichen auszudrucken“, sagt Geschäftsführer Günther Hasselmann.

Neuer SMS-Dienst von Holiday Autos

Mietwagenbroker Holiday Autos verschickt jetzt Buchungsinformationen per SMS oder MMS.

Wer online bucht, so das Unternehmen, wird neuerdings während des Prozesses gefragt: „Möchten Sie Ihre Buchungsinformationen als MMS oder Ihre Buchungsnummer als SMS erhalten? Dann geben Sie bitte Ihre Mobilfunknummer an.“ Damit könnten die Kunden dann übers Mobiltelefon ständig auf alle Daten der Buchung zuzugreifen.

SMS oder MMS ersetzen nicht den Original-Voucher, betont der Brokler. Der werde weiterhin per E-Mail/Post verschickt und müsse zur Übernahme eines Mietwagens vorgelegt werden.

Den neuen Dienst gibt es ausschließlich in Deutschland verfügbar, die Kosten übernimmt Holiday Autos.

Travello.com wurde renoviert

Die Reise-Community Travello.com hat ihre Seite nach eigenen Angaben runderneuert. Sie dient „dem Austausch von Reiseerlebnissen, Tipps und Fotos von Reisenden für Reisende“.

„Es handelt sich dabei um eine komplette technische Neuentwicklung und Ergänzung von vielen neuen Funktionen“, sagt Ralf Eggert, technischer Leiter und Gründer. „Wir haben nun insgesamt fast ein Jahr an der neuen Version entwickelt und viele Vorschläge der User und sinnvolle Web-2.0-Features eingebaut. Das erste User-Feedback ist durchweg sehr positiv.“

Die Seite wird laut Eggert aus zwei bestehenden Reise-Communities des Unternehmens zusammengeführt; In-Italy.de und In-Greece.de seien aber weiter solo nutzbar.

Travello meldet 13 600 registrierte Mitglieder, 2,2 Millionen Pageimpressions und 550 000 Visitors im Monat. Die haben bisher 150 000 Artikel, Fotos und Beiträge abgelegt.

Abt. Neukunden: Tourpax

Der Memminger Reiseveranstalter Net 4 Travel nutzt jetzt Veranstaltersystem und Internet-Buchungsmaschine von Tourpax. Beide Produkte seien an dessen Bedürfnisse angepasst worden, teilt Tourpax mit.

Dienstag, 11. Dezember 2007

Bewotec kauft in den Niederlanden zu

Bewotec hat einen niederländischen Wettbewerber gekauft: Seit dem 1. November gehört ACT Software aus Tilburg den Rösrathern.

Nach Angaben der niederländischen Zeitschrift „Reisrevue“ nutzen rund 75 Reisebüros das ACT-Produkt „ACTravel“, rund 50 Veranstalter das Produkt „ACTourop“ (darunter die niederländischen Marken von First Choice) und 15 Busunternehmen das Produkt „ACTouring“.

Bewotec hat laut Vertriebschef Stefan Dederichs „den größten Teil“ der Mitarbeiter übernommen und will den Support für die bestehenden Produkte von ACT „für unbestimmte Zeit“ aufrecht erhalten. „Ziel ist es aber, die ACT-Kunden in den kommenden zwei bis drei Jahren auf die Produkte ,Jack‘ und ,Vera‘ umzustellen“, sagt Dederichs. Es gebe holländische Versionen beider Produkte.

Nach dem Kauf von Ortelius im Jahre 2000 ist das Bewotecs zweiter Kauf eines Wettbewerbers in den Niederlanden. Bewotec zählt dort jetzt laut Dederichs rund 400 Kunden, europaweit rund 6500.

Ebay jetzt mit Themenseiten, auch für Reisen

Ebay hat so genannte Themenwelten eingerichtet, wo Nutzer ihre Meinung über Produkte veröffentlichen und sich mit anderen darüber austauschen können.

Es gibt nach Ebay-Angaben rund 200 solcher Einzelseiten (im Ebay-Sprachgebrauch „Mikro-Communities“). Und ja, es gibt auch eine zum Thema Reisen: http://themenwelten.ebay.de/reisen. Sie umfasste heute um 14:30 Uhr neun Mitglieder und zwei Beiträge vom selben Autor (über Trinkgelder und eine Eisenbahn in Thailand).

Sabre bucht Hubschrauber

Sabre hat den Hubschrauber-Liniendienst US Helicopter buchbar gemacht (Kürzel: UH).

Er verbindet die Flughäfen Newark und New York (JFK) mit zwei Heliports in Manhattan: dem Downtown Manhattan Heliport (Nähe Wall Street) und dem Atlantic Metroport (34th Street East). Unter anderem fliegt er im Codeshare mit Continental von Newark aus. Das geht für 159 bis 169 US-Dollar innerhalb von acht Minuten — allerdings nicht bei Nebel, wie eine Journalistengruppe Ende Oktober feststellen konnte.

Montag, 10. Dezember 2007

Erstes deutsches Handy-Schiffsticket ausgestellt

Die Katamaran-Reederei Bodensee hat heute das nach eigenen Angaben erste deutsche Handy-Ticket für die Schifffahrt ausgestellt. Es richtet sich an Mehrfachfahrer.

Seit dem 1. November gibt es von der Reederei die „Kat Card“, eine Plastikkarte, über die das Bezahlen und Einchecken für Katamaran-Fähren zwischen Friedrichshafen und Konstanz läuft. Kunden halten die ein Jahr gültige Karte erst vor einen Chip am Steg, beim Einsteigen zusätzlich ans Kontrollgerät des Schiffsführers. Wer das nutzt, bekommt laut Reederei etwa 30 Prozent Rabatt.

Seit heute können Kunden statt der Karte auch ein personalisiertes NFC-Mobiltelefon nutzen. Auf ihm ist die „Kat Card“ gespeichert. Die Pilotphase soll bis Ende 2009 dauern und von den Telekom Laboratories in Berlin begleitet werden.

NFC-Handys werden in Frankfurt am Main bereits für Bus und Bahn getestet. Das Bodensee-Projekt ist laut Deutscher Telekom die erste Anwendung für Schiffsfahrten.

Hotel.de mit neuer Anbindung

Hotel.de will es angeschlossenen Hotels erleichtern, ihre Daten im Hotelportal zu pflegen. Dazu wurde nach Angaben des Unternehmens die technische Anbindung verbessert: Es gibt eine neue XML-Schnittstelle zwischen der Software „RT Allocator“ von Rate Tiger, dem „RT Channelmanager“ von E Rev Max und dem Hotel.de-eigenen Reservierungssystem „My Res“.

Die XML-basierte Webservice-Schnittstelle hat Hotel.de selbst entwickelt, schreibt das Unternehmen, und Rate Tiger zur Verfügung gestellt. „Über die Webmaske von Rate Tiger lassen sich somit alle reservierungsrelevanten Informationen (wie Preise und Verfügbarkeiten) in Sekundenschnelle aktualisieren“, lobt Hotel.de sein System. „Die neue Schnittstelle sorgt dabei für maximale Verfügbarkeit sowie Zuverlässigkeit der Datenübertragung und erleichtert den Hotels die Verwaltung des Buchungssystems von Hotel.de.“

Lastminute vereinigt .com und .de

Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit: Lastminute.com hat beschlossen, in Deutschland nicht mehr mit zwei Domains aufzutreten. Die beiden Websites Lastminute.com und Lastminute.de werden zusammengeführt — und zwar unter Lastminute.de.

Lastminute.com hatte Lastminute.de 2004 von Anixe übernommen und seither die beiden Seiten etwas differenziert: Lastminute.com kümmerte sich vor allem um Individualreisen, Lastminute.de hauptsächlich um Pauschalreisen. Auch das wird vereinigt. „Auf diese Marke konzentrieren sich zukünftig alle Investitionen“, sagt Jan Oetjen, Managing Director B2C Deutschland. Eine Analyse habe gezeigt, dass die Kunden beider Domains „eine sehr homogene Gruppe sind“.

Das Vorgehen bleibt ein deutscher Fall: „Soweit derzeit bekannt, sind keine weiteren Ländermarken in anderen Märkten von Lastminute.com geplant“, sagt Oetjen. „Im Vergleich mit anderen Ländern spielt die Endung der Domain in Deutschland eine sehr viel größere Rolle.“

Amadeus-Hotelplattform läuft jetzt auf Linux

Amadeus hat seine Hotel-Plattform auf Open-System-Technik mit Linux-Betriebssystem umgestellt und 75 000 Hotels darauf migriert. Das sei „die IT-Vertriebsplattform einer neuen Generation“.

Die Plattform nutze jetzt „Open-Travel-Alliance-XML1“-Standards. Damit sei „eine ausgeklügelte Interaktion mit anderen Systemen“ möglich, und es gebe „sehr gute Voraussetzungen, kurzfristig erweiterte Suchfunktionen einzuführen“. Zum Beispiel „eine doppelt so gute Suchflexibilität für Reisebüro-Mitarbeiter wie bisher“. Unter anderem würden Hotels nach 100 verschiedenen Kriterien kategorisiert, was es einfacher mache, Kundenwünsche und Hotelausstattung zu vergleichen. Es werde künftig auch möglich sein, das „durch Familien bestbewertete Hotel in Thailand“ zu finden.

Hotels können die verfügbaren Zimmer und Raten sowie Beschreibungen in Echtzeit einstellen, und zwar laut Amadeus in jeder beliebigen Sprache.

Ergänzt werden soll die Neuerung um eine neue grafische Benutzeroberfläche, die Amadeus gerade testet. Sie soll 2008 auf den Markt kommen. Auch der „Amadeus Worldwide Commission Manager“ läuft gerade im Testbetrieb. Er verzeichnet alle Provisionen, die von teilnehmenden Hotels an Reisebüros fällig sind.

AER plant Datenkonsolidierung

Die Reisebürokooperation AER will „eine gemeinsame Aufbereitung und Auswertung von Umsatzdaten zwischen Zentrale und Reisebüros, um die Erkenntnisse mittels CRM-System verkaufsfördernd zu vermarkten“.

Das sagten die AER-Geschäftsführer Hartmut Höhn und Rainer Hageloch am vergangenen Wochenende auf der Jahrestagung der Kooperation.

Das gemeinsame Reporting soll über die Umsatzauswertungen hinausgehen, die bereits über das Midoffice-Produkt von Bosys ermittelt werden. Geplant ist ein technisches System, das die Daten der verschiedenen Backoffice-Systeme der Kooperationsbüros zentral einliest und aufbereitet. Für einen Anbieter hat sich die Kooperation noch nicht entschieden.

Ziel ist ausdrücklich nicht, alle Kooperationsmitglieder auf dasselbe Mid-/Backoffice-System zu verpflichten. Allerdings will die Zentrale für ein Produkt besondere Konditionen aushandeln, um zumindest einen Anreiz in Richtung Einheitlichkeit zu schaffen. Zudem will die AER-Zentrale als Beraterin auftreten, um Büros, die einen Systemwechsel planen, das passende Produkt zu empfehlen.

Im Frontoffice will der AER, anders als andere Vertriebsunternehmen, nichts ändern: „Ein eigenes CRS ist nicht geplant“, sagen Höhn und Hageloch, „da die Zusammenarbeit mit den GDS zur vollsten Zufriedenheit verläuft.“

Kurz zitiert

„Es gibt kein System, das von Marktteilnehmern so oft abgeschafft, eliminiert oder umgangen werden sollte wie die GDS. Es gibt uns aber noch.“

Anne Rösener, Sabre Travel Network

TUI Travel hat eine neue E-Commerce-Chefin

Wie britische Online-Dienste berichten, hat TUI Travel Sandra Leonhard zur E-Commerce-Chefin ernannt („director of web strategy and business development“).

Leonhard, die vorher bei der TUI-UK-Marke Thomson Travel war, soll das Online-Geschäft stärken — und zwar ausdrücklich auch auf Kosten traditioneller Kanäle. Zu ihren Aufgaben, so wird TUI zitiert, gehört „die weitere Entwicklung von Webplattformen und -anwendungen, die der TUI Zugriff auf Inventory ermöglichen (Hotel, Mietwagen, Content, Flüge und ,travel extras‘)“.

Leonhard soll konzernweit arbeiten, aber auch dezidiert für den britischen Markt.

Donnerstag, 6. Dezember 2007

Travel Technology Show nennt Seminarprogramm

Die Travel Technology Show, die am 5. und 6. Februar 2008 auf dem Londoner Messegelände Earls Court über die Bühne geht, hat ihr Seminarprogramm veröffentlicht.

Es findet sich unter:

www.traveltechnologyshow.com/Seminar-Programme.aspx?refcode=launchemailother

Jedes Seminar kostet 45 britische Pfund (62,60 Euro) bei Onlinebuchung vor dem 1. Februar, 55 Pfund (76,50 Euro) an der Tageskasse.

Neu auf der Show ist laut Homepage eine kostenlose Podiumsdiskussion am 5. Februar, 13 bis 14:45 Uhr. Als Teilnehmer sind angekündigt: Robert Farrell (General Manager Programme Office von Virgin Holidays), Richard Mintern (Group Chief Information Officer von Monarch/Cosmos), Humphrey Sheil (Chief Technology Officer von Comtec), Mark Thompson (Sector IT & Marketing Director von TUI Travel), Andy Tidy (E-Commerce Project Director von Thomas Cook). Die Leitung hat Andy Boyce inne (Director von Travology).

Außerdem soll es einen neuen „Travel Technology innovation Award“ geben, für den öffentlich abgestimmt werden soll. Die Abstimmung ist noch nicht eröffnet.

Interactive CMS zeigt 3000 Urlaubsvideos

Hauptarbeitsfeld von Interactive CMS aus der Pisano-Holding ist das Produkt „Travel CMS“ mit elektronischen Katalogdaten für Reisebüros. Bisher statisch, jetzt auch mit Bewegtbildern: „Travel CMS Videoview“ bietet laut Pisano mehr als 3000 von Urlaubern gefilmte Urlaubsvideos zum Abruf.

Die Urlaubsvideos stammen von der Reisecommunity Tagyourplace.com. Sie sind exklusiv über „Travel CMS Videoview“ in drei Versionen zu haben: Mit Werbeeinblendungen zu Beginn eines Videos ist es kostenfrei. Ohne Werbung kostet der Zugriff auf maximal 2000 Videos 14,99 Euro monatlich. Für 249 Euro monatlich können alle Videos über eine XML-Schnittstelle in einen Webauftritt integriert werden.

Die Win-win-Situation sieht so aus: Tagyourplace.com hat einen weiteren Vertriebskanal für die Videos, ICMS kann user-generated content für sich beanspruchen — und zum Wettbewerber Giata aufschließen, der auch Hotelvideos anbietet.

Tagyourplace.com gibt es nach eigenen Angaben seit Mai 2007. Die Seite sieht sich „als Marktplatz für Informationen und Reiseangebote“: „Verbraucher können eigene Urlaubserfahrungen in Form von Videos, Urlaubsbildern und Reiseberichten einstellen — und sich dadurch ganz nebenbei noch ein Taschengeld verdienen.“

Programmhinweis

Im heute erscheinenden TOURISTIK REPORT (Nummer 25/07) finden sich folgende Artikel mit Technikbezug:

— ein ausführliches Interview mit Amadeus-Germany-Chef Holger Taubmann, vor allem zum Thema Easyjet und zu den möglichen Folgen (Seiten 14—21),

— ein Interview mit Hans Simon, Geschäftsführer von Onlineweg.de, unter anderem über Onlinemarketing und den möglichen Einstieg von Verlagen (Seiten 24—27),

— ein Beitrag über Partners Software und den neuen „Low-Fare“-Großkunden Expedia (Seite 32),

— ein Beitrag über die elektronischen Möglichkeiten, über die TUI Golf-Abschlagszeiten zu buchen (Seite 55).

Mittwoch, 5. Dezember 2007

Kurz zitiert

„Wir sind als GDS so stark gewachsen wie noch nie, in Europa und in Deutschland. Unser Wachstum liegt weit über dem GDS-Marktwachstum und ist fast so stark wie das des weltweiten Luftverkehrs. Das liegt zwar immer noch über dem der GDS, die Schere geht aber zusammen. Wir erwarten, dass der Anteil der Flüge, die nicht über GDS gebucht werden, sinkt. Das heißt, dass GDS keine aussterbende Art sind, sondern eher die versteckten Sieger. Wir sind wieder in der Lage, am Marktwachstum teilzuhaben.“

Holger Taubmann, Amadeus Germany

Ziel: „Synccess“ spricht mit Amadeus und Sabre

Ziel hat für sein Mid- und Back-Office-System „Synccess 1000“ eine „Ziel Lokal API“ in Betrieb genommen — das heißt: „Synccess“ und die Buchungssysteme Amadeus und „My Sabre + Merlin“ können in Echtzeit Daten austauschen.

Wie Ziel mitteilt, durchlaufen aus Reservierungssystemen importierte Daten bei ihrer Ankunft das Ziel-Modul „Z-Edi“, das die Adressen prüft, Dubletten vermeidet und die Daten um Zusatzinformationen etwa zum Hotel ergänzt.

„Durch die API-Schnittstelle entfallen Arbeitsschritte, die den Workflow beim Darstellen von bereits gebuchten Vorgängen aus dem Backoffice im Reservierungssystem erheblich erleichtern und auch schneller machen“, schreibt Ziel. „Mit einem Knopfdruck holen Sie sich den Vorgang aus dem Backoffice in die Maske des jeweiligen Reservierungssystems und können sofort Änderungen, wie Umbuchungen oder Stornos, vornehmen.“

Weil Ziel die Kosten der Datenübermittlung trage, sei das Verfahren im direkten Vergleich zur kostenpflichtigen Amadeus-IP-Online-Datenlieferung für die Reisebüros günstiger.

Dienstag, 4. Dezember 2007

Geht Travelport an die Börse? Und Amadeus?

Der britische Onlinedienst „The Beat“ berichtet, dass Travelport an die Londoner Börse will und dass das zwei Milliarden US-Dollar bringen könnte (1,35 Milliarden Euro).

Travelport betreibt unter anderem die GDS Galileo und Worldspan. Damit ginge für beide GDS die Phase der Finanzinvestoren zu Ende: Travelport gehört einem Kosortium unter Führung des US-Unternehmens Blackstone.

Stimmen aus dem GDS-Markt sagen, auch für Amadeus — zur Zeit mehrheitlich im Besitz der Finanzinvestoren BC Partners und Cinven — werde ein Börsengang bereits geplant. Je nach Umfang könnte das die europäische „Code-of-Conduct“-Diskussion dämpfen oder gar erledigen.

„The Beat“ bezieht sich auf eine britische Reuters-Meldung.

Tom Dillon, die Tsunamis und die Cookies

17,3 Prozent besitzt der ehemalige Sabre-Manager Thomas Dillon am Tübinger Unternehmen A3M, zumindest hatte er das im Sommer 2007 so geplant und zumindest ist er heute stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender. A3M errechnet aus öffentlich zugänglichen Daten Tsunami-Warnungen und schickt sie zahlenden Kunden aufs Handy. Dillon war im Sommer bereits im Auftrag der A3M-Geschäftsführer und Professoren Wolfram Reiners und Eduard Heindl unterwegs, um das „Tsunami-Alarmsystem“ Reiseversicherern und Veranstaltern vorzustellen — und das hat offenbar gefruchtet: Für den 13. Dezember laden Thomas Cook, Elvia und A3M gemeinsam zur Pressekonferenz ins Frankfurter Hilton. Auf dem Podium sitzen außer Reiners und Dillon der Thomas-Cook-Kontinentaleuropa-Chef Peter Fankhauser und Elvia-Hauptbevollmächtigter Olaf Nink. Sieht nach einem „Deep Impact“ aus.

Lambeck macht Bodenmais buchbar

Früher war Andreas Lambeck Chef von Billigweg.de, inzwischen ist er Tourismuschef des Ortes Bodenmais im Bayerischen Wald — und hat den Ort über die Reservierungssysteme buchbar gemacht.

Unterkünfte in Bodenmais sind jetzt über „My Sabre + Merlin“ und die Systeme von Traveltainment, Travel-IT und Traffics zu haben (Kürzel: BTM). Die Einbindung in Amadeus soll im Frühjahr 2008 folgen.

Dahinter steht laut offizieller Mitteilung ein Reservierungssystem auf der Basis von „Cäsar“, „das im Zuge der Neupositionierung des bayerischen Ferienortes eingeführt wurde“ — das also Lambeck eingeführt hat. Er will stark über Reisebüros verkaufen und hat bisher nach eigenen Angaben 10 000 Agenturen zu Expedientenreisen nach Bodenmais eingeladen. 300 sind gekommen.

Entwickelt wurde das neue Reservierungssystem von einem anderen alten Bekannten: Peter Hübsch, ab sofort Bereichsleiter Reiseveranstalter und Vertrieb in Bodenmais, war früher Geschäftsführer der Quality Group und des Direktveranstalters Holiday & Co., der zu Billigweg.de gehörte. Hübsch soll auch einen eigenen Reiseveranstalter für Bodenmais aufbauen. Die GDS-Anschlüsse liegen dann ja schon.

Iris, die Zwei-Punkt-Zehnte

Die TUI bringt am 10. Dezember Version 2.10 ihres Buchungssystems „Iris Plus“ heraus. Verändert werden vor allem Prozessdetails. Eine Auswahl, entnommen den „TUI News“, Nummer 24 vom 5. Dezember 2007:

— Neu ist die Möglichkeit, den Druck der Reisebestätigung über mehrere lokale Vorgänge eines Super-Vorgangs in einem Schritt anzustoßen. Für alle ausgewählten Vorgänge wird dann eine gemeinsame PDF-Datei erstellt. Außerdem wird nur ein Sicherungsschein gedruckt. Das Hinweisfenster „Druckdialog“ lässt die Wahl zwischen dem Druck aller oder ausgewählter Reisebestätigungen, jeweils in einem Schritt.

— Im Einstieg „Flug“ gibt es keine Sperre für E-Tickets bei Kurzfristbuchungen über TUI Ticket Shop mehr. Die Buchung ist jetzt bis vier Stunden (bisher: drei Tage) vor Abflug möglich.

— Im Einstig „Tickets“ lassen sich Kundendaten jetzt nachträglich ändern (außer Zahlungsdaten).

Ab sofort ist laut TUI ein Aufruf der alten „Iris-plus“-Versionen bis einschließlich 2.6 nicht mehr möglich.

Montag, 3. Dezember 2007

Icelandair verkauft Musikdateien an Bord

Die isländische Fluggesellschaft Icelandair will von Anfang 2008 an ihre Boeing-757-Flotte mit einem neuen Unterhaltungssystem ausstatten, das auch Musik verkauft.

Über einen Computerbildschirm können die Passagiere Musik und andere digitale Produkte, zum Beispiel Computerspiele, herunterladen und kaufen sowie verschiedene Waren und Dienstleistungen am Zielort im voraus bestellen, kündigt die Fluggesellschaft an.

Dazu sollen die inzwischen üblichen Unterhaltungskanäle greifbar sein: Spielfilme, Fernsehen, Musikkanäle, Bücher, E-Magzine, Spiele und Informationen über Flughäfen, Abflüge und Ankünfte.

Kurz zitiert

„Das ist das Schöne an EDV-Systemen: Die kosten Geld, und davon leben wir.“

Wolfgang Brinker, Partners Software

Amadeus weist auf Ticketing-Umstellung hin

Amadeus ruft in Erinnerung, dass im eigenen System vom 1. Januar 2008 an Iata-Tickets über das neue Verfahren „Amadeus Ticketing“ ausgestellt werden, nicht mehr über „Start Ticketing“.

Offensichtlich haben noch nicht alle deutschen Amadeus-Iata-Agentur-Kunden umgestellt, sonst wäre die Erinnerung nicht nötig. Mit „Start Ticketing“ dürfte im übrigen eine der letzten Verwendungen des alten Namens Start verschwinden.

Konsortium baut Finnland-Portal neu

Die Finnische Zentrale für Tourismus hat den Auftrag für ihr neues Tourismusportal Visitfinland.com an das Konsortium EC3 Networks vergeben. Darin versammeln sich (in alphabetischer Reihenfolge) die Firmen eCTRL, Lixto, Siemens und Tiscover.

Der österreichische Softwareanbieter Tiscover, Spezialist für elektronische Destinationsauftritte, kündigt für die neue Seite Videodienste, Community-Techniken und mobile Services an. Außerdem soll Finnlandurlaub online gebucht werden können. Tiscover liefert Konzept, Design und das Destination-Management-System.

EC3 Networks hat 2006 im Auftrag der European Travel Commission die Europäische Tourismusplattform Visiteurope.com entwickelt.

Sabre kann E-Tickets auch ohne BSP

Sabre Airline Solutions, die Airline-Abteilung von Sabre, hat ein Produkt veröffentlicht, das E-Ticketing auch dort ermöglichen soll, wo es keinen Billing and Settlement Plan (BSP) der Iata gibt. Das Produkt heißt „Agency Activity”.

Eigentlich plant der Weltairlineverband eine komplette Umstellung des Weltluftverkehrs auf papierlose Tickets bis Ende Mai 2008. Eines der größten Hindernisse für wirkliche Papierlosigkeit sind fehlende elektronische Abrechnungsmöglichkeiten in vielen Ländern (laut Sabre 40). Darauf ist „Agency Activity“ ausgerichtet.

Das Produkt gehört zum Revenue-Accounting-System des Airlinesystems „Sabre Sonic” und ermöglicht laut Sabre Fluggesellschaften in Nicht-BSP-Märkten und Airlines, die nicht am BSP teilnehmen, E-Tickets zu verkaufen und die entsprechenden Zahlungen zu erfassen und zu verarbeiten. In BSP-Märkten haben die Fluggesellschaften außerdem die Möglichkeit, über Nicht-IATA-Reisebüros ihre Tickets zu verkaufen. Auch sie können für ihren Umsatz vergütet werden.

Einer der ersten Nutzer ist die italienische Fluggesellschaft Air Italy. Natürlich lobt sie das Produkt und spricht von „erheblichen operativen Einsparungen”.

Donnerstag, 29. November 2007

Programmhinweis

Im heute erscheinenden TOURISTIK REPORT (Nummer 24/07) finden sich folgende Artikel mit Technikbezug:

— ein Beitrag über den Vorschlag der EU-Kommission für einen neuen „Code of Conduct“ für GDS (Seite 40),

— ein Bericht von der „Ancillary Revenue Airline Conference“ in Frankfurt am Main, wo es um Zusatzumsatz für Fluggesellschaften ging und auch um die Frage, wie sich aufgesplittete Tarife im GDS darstellen lassen (Seiten 38—39),

— ein Beitrag über Bucher Last Minute mit Hinweis auf deren neue virtuelle Marke „Go Bucher“ und die technischen Grundlagen
(Seite 32).

Mittwoch, 28. November 2007

Billigweg.de will „einfachstes Portal“ sein

Das Online-Reisebüro Billigweg.de ist heute nach einem Relaunch unter der alten Adresse online gegangen, nach eigenen Angaben mit neuer Buchungstechnik.

„Ziel ist es, das einfachste Reiseportal in Deutschland zu werden“, sagt Geschäftsführer Thomas Pullicino. „Die Maßgabe muss sein, Deutschlands benutzerfreundlichstes Internetportal zu werden.“

Unter anderem würden Billig- und Linienflieger in einer einheitlichen Buchungsmaske dargestellt. Kreuzfahrten seien ebenfalls „bequem“ buchbar, den Bereich für Last-Minute- und Pauschalreisen habe Billigweg.de vereinfacht. Neu sind Hotelbewertungen. Pullicino kündigt zudem einen personalisierten Kundenbereich an, in dem sich die Kunden mit anderen Reisenden austauschen können.

Online-Adventskalender

Für die, die so etwas lustig finden, hier eine Liste mit Online-Adventskalendern und –verlosungen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

— Aida Cruises stellt auf www.aida.de vom 1. bis zum 24. Dezember täglich Reisen mit kostenlosen Zusatzleistungen vor (zum Beispiel Geld, Wellness- oder Gourmet-Gutscheine zum Einlösen an Bord), die jeweils nur an diesem Tag zu haben sind.

— Der Kalender von Center Parcs steht vom 1. Dezember an auf www.centerparcs.de. Der Veranstalter kündigt täglich wechselnde Buchungsrabatte an, außerdem Preise, darunter gedruckte Fotoalben aus digitalen Fotos oder Gutscheine für Gratisaufenthalte in Ferienhäusern für 2008.

— Hotelvermittler Ehotel will vom 1. bis zum 24. Dezember auf www.ehotel.de täglich zwei Wochenend-Übernachtungen im Doppelzimmer mit Frühstück für zwei Personen in einem europäischen Hilton verlosen. Außerdem gibt es täglich ein Backrezept für Plätzchen oder Kuchen und am 24. Dezember eine zweite Verlosung für alle Teilnehmer.

— Holiday Autos rabattiert vom 1. bis zum 24. Dezember: Jeden Tag gibt es einen Nachlass für ein anderes Zielgebiet in unterschiedlichen Fahrzeugkategorien. Sie gelten für Automietungen bis zum 31. März 2008.

— Hotel Reservation Service kündigt den „HRS Online-Adventskalender“ unter www.hrs.de an. Vom 1. bis zum 24. Dezember sollen jeden Tag fünf mal zwei Hotelgutscheine für europäische Metropolen verlost werden, dazu „an vielen Tagen“ Fluggutscheine, Navigationssysteme oder Ticket-Gutscheine der Deutschen Bahn. Hauptgewinne am 24. Dezember sind drei „I-Phones“. Besonderheit: Hinter jedem Türchen muss eine Frage beantwortet werden.

— Tourism Ireland kündigt den „Irland-Adventskalender 2007“ an, Thema: irische Sagen und Märchen, Adresse: www.irland-adventskalender.de, Start: 1. Advent. Außer Legenden über Feen und Sagengestalten verspricht Irland 210 Preise (Reisegutscheine, Kochbücher, Kalender, Reiseführer, Whiskey, Guinness) von 13 Partnern und der Irland-Information.

— Bereits seit dem 24. November und bis Heiligabend läuft der „längste Gewinn-Adventskalender Deutschlands“ des Erlebnisverkäufers Jollydays: auf Weg.de, Ferien.de und Jollydays.de. Die Firma verspricht 31 Preise im Gesamtwert von rund 10 000 Euro, darunter Reisegepäck, Konzertkarten und Erlebnisreisen.

— LAL Sprachreisen kündigt einen „Online-Rubbel-Adventskalender“ auf www.lal.de an. Vom 1. bis zum 24. Dezember sollen insgesamt 119 Tagespreise verlost werden: Lernmaterial, Flüge nach London, komplette Sprachreisen. Wer nicht gewinnt, bekommt Trostpreise, zum Beispiel Geschichten oder Rezepte.

Hotel.de stärker im Air-Berlin-Buchungsweg sichtbar

Hotel.de und Air Berlin sind jetzt „Premium-Partner“. Das bedeutet vor allen Dingen, dass der Hotelmittler im Air-Berlin-Umfeld sichtbarer wird. Unter anderem soll das Buchungstool von Hotel.de im Buchungsprozess der Airline-Homepage „nun noch besser an den neuralgischen Stellen“ auftauchen. Hotel.de kündigt „auch spezielle Hotelangebote zu Sondertarifen“ an.

Außerdem umfasst der Vertrag „verschiedenen Markenplatzierungen entlang der Reisekette", zum Beispiel Logo-Aufsteller am Air-Berlin-Ticket- und Check-in-Schalter, eine Partnertafel am Flugzeugeinstieg und Werbung im Bord-TV.

Opodo Corporate jetzt mit Lehrbuch

Opodo Corporate, die Geschäftsreisesparte des Online-Reisebüros Opodo, stellt ein E-Learning-Modul zum Thema „Reisekostenreduzierung durch professionelles Travelmanagement“ bereit.

Es zeigt laut Opodo, „wie sich durch ein effizientes Travelmanagement bis zu 30 Prozent der Geschäftsreisekosten senken lassen“. Es kostet nichts, muss aber per E-Mail oder Telefon bestellt werden. Opodo Corporate reiht sich damit in die Schriften der anderen Geschäftsreiseanbieter ein, macht es nur halt elektronisch.

Michael Buller wird Techniker

Der ehemalige Deutschlandchef von Lastminute.com und Holiday Autos, Michael Buller, hat sich in das Münchner Unternehmen BPCS Consulting Services eingekauft, Hersteller eines Veranstaltersystems namens „MD Travelsuite“.

Er ist nun Mitgesellschafter von Gerhard Batzer, Stefan Holling, Reinhold Posniak und Martin Wickenheißer.

Sie bezeichnen ihr Haus selbstbewusst als „Innovationsschmiede der Industrie“. Das Unternehmen stellt die technische Plattform „MD Travelsuite“ her, die sich an Veranstalter und Leistungsträger richtet. Sie fügt Produkte verschiedener Lieferanten zusammen, kalkuliert und liefert das Ergebnis an unterschiedliche Vertriebskanäle, einschließlich Internet, TV, WAP, UMTS und Call-Center. Das System bestehe aus Komponenten und sei daher schnell für Kunden konfigurierbar.

„Mit einem Softwareangebot, das mehrsprachig aufgesetzt ist und sich weltweit einsetzen lässt, verfügt BPCS über großes Potenzial“, sagt Buller. „Mit der Philosophie, wonach IT-Lösungen dem jeweiligen Geschäftsmodell zu folgen haben, wird BPCS als Partner für die Reiseindustrie weiter an Bedeutung gewinnen.“ Mitgesellschafter Gerhard Batzer sagt, Buller werde „unserem nationalen und internationalen Expansionskurs neue Impulse verleihen“.

Als Kunden nennt BPCS etwas schwammig „unter anderem Unternehmen aus der internationalen Reiseindustrie, darunter Deutschlands und Europas größter Reiseveranstalter“, dazu „führende Anbieter im Bereich der Autovermietung“. Damit dürfte Holiday Autos gemeint sein.

Dienstag, 27. November 2007

Sabre eröffnet drittes Entwicklungszentrum

Sabre Holdings hat ein neues Software-Entwicklungszentrum in Buenos Aires, Argentinien, eröffnet. Es soll eng mit den anderen beiden Zentren in Indien und Polen zusammenarbeiten.

Der Standort, für den Sabre bis zu 300 Entwickler einstellen will, arbeitet für verschiedene Geschäftseinheiten von Sabre weltweit, darunter Travelocity und Lastminute.com. Es geht vor allem um Java-basierte Online-Anwendungen. „Der vollständige Prozess umfasst Geschäftsanalyse-Tools sowie Aufgaben hinsichtlich Design, Prüftests, Qualitätssicherung und Projektmanagement“, heißt es von Sabre.

Die Investitionen lagen bei rund 44 Millionen US-Dollar (29,6 Millionen Euro). Konzept, Architektur und Infrastruktur der Anlage orientieren sich an der Sabre-Zentrale in Dallas.

Dolphin Dynamics baut Veranstaltersystem

Die britische Firma Dolphin Dynamics, Hersteller der auch in Deutschland vertriebenen Buchungsmaschine „Travelscanner“, kündigt eine „neue, komplett integrierte Plattform für den Veranstaltermarkt“ an.

Das Produkt richtet sich als „End-to-End“-System an Veranstalter jeder Größe. Zu den Funktionen gehören: Datenbank, dynamisches Bündeln und regelbasiertes Pricing, Vertragsvorlagen, automatisierte Bestätigungen für Leistungsträger, saisonales, Wochenend- und Wochentags-Pricing, veränderbare Produkt- und Belegungsregeln, Sonderangebote, Frühbucherrabatte, Anbindung von Drittlieferanten an das Inventory.

Die Integration mit „Travelscanner“ ermöglicht laut Dolphin, die eigenen Raten über XML-Schnittstellen mit tagesaktuellen Angeboten einer Reihe von Hotelanbietern, Low-Cost-Carriern, Linienfluggesellschaften und Anbietern von Landleistungen zu kombinieren.

Amadeus hilft der UNO

Amadeus will der zur UNO gehörenden World Tourism Organisation Buchungszahlen für touristische Studien und Analysen liefern. Das sieht ein frisch unterzeichneter Kooperationsvertrag vor.

Amadeus zufolge wollen beide „gemeinsam statistische, aus Amadeus-Buchungen resultierende, nach Quellländern und Zielgebieten klassifizierte Informationen nutzen“. Dabei geht es um die Messung von Touristenströmen, die Berechnung von touristischen Vorhersagen sowie die internationale Zusammenarbeit in Amerika.

Im Gegenzug darf Amadeus für sich werben — oder, wie es in der Mitteilung heißt, „an von der UNWTO organisierten Seminaren und Konferenzen teilnehmen, um diese mit statistischen Informationen zu versorgen und so die Zusammenarbeit hervorzuheben“.

Montag, 26. November 2007

Verlag bietet kostenlose Handy-Reiseführer

Der Würzburger Verlag Campagnon Medien plant, „die offiziellen Reiseinformationen möglichst aller Tourismusorganisationen an einem zentralen Ort mehrsprachig zu veröffentlichen“. Das Projekt heißt „Tourias Mobile Guide“, basiert zum Teil auf ehrenamtlicher Arbeit und bietet zur Zeit für 16 Städte und Regionen kostenlose Reiseführer zum Herunterladen aufs Handy.

Neu im Angebot sind einer Mitteilung zufolge die Städte Amsterdam, Kopenhagen, München und Dresden sowie die Urlaubsziele Ibiza und Florida. Seit Projektstart im Oktober sind Führer zu den Städten Athen, Barcelona, Berlin, Hamburg, Lissabon, London, Paris, Prag, Rom und Venedig im Programm.

Campagnon nennt als Beispielinhalte Informationen zu Unterkünften, Restaurants und Freizeittipps. Kunden können sie über www.tourias.de herunterladen.

Campagnon publiziert nach eigenen Angaben seit 2002 Reiseinformationen von Fremdenverkehrsämtern über verschiedene Medien weltweit. Zu den Kunden zählen rund 100 internationale, nationale und regionale Tourismusverbände.

Travelzoo mit neuer Website

Der Reise-Internetdienst Travelzoo hat unter www.travelzoo.de eine neue deutsche Website freigeschaltet.

Travelzoo publiziert in Deutschland seit etwa einem Jahr den wöchentlichen E-Mail-Newsletter „Travelzoo Top 20“ mit „den besten Reise-Deals der Woche“, die das Unternehmen aus Angeboten von rund 900 Reiseanbietern zusammenstellt. Es zählt
nach eigenen Angaben 250 000 Abonnenten.

Die Website bietet nun darüber hinaus täglich neue Angebote in 14 Kategorien. „Travelzoo spricht damit erstmals User an, die aktiv nach bestimmten Reisen oder Destinationen suchen und klare Vorstellungen von Ihrem Urlaub haben“, heißt es in einer Mitteilung. Diese Zielgruppe der „aktiv Suchenden“ biete neue Marketing-Möglichkeiten für Reiseanbieter.

Über Travelzoo haben nach dessen Angaben unter anderem bereits verkauft: TUI, Tuifly, Thomas Cook, Dertour, Berge & Meer, L’tur, Sonnenklar TV, Easyjet, Lufthansa, Expedia, Accor und Royal Caribbean Cruise Lines.

LH Systems: Web-Check-in jetzt mit APIS

Lufthansa Systems hat ihr Web-Check-in-System mit einer Funktion ausgestattet, die die Anforderungen des Advanced Passenger Information System (APIS) erfüllt.

Fluggesellschaften sind seit 2001 verpflichtet, den US-Behörden personenbezogene Daten ihrer Passagiere schon vor der Einreise in die USA zu übermitteln. Das läuft über APIS und wurde von anderen Ländern übernommen.

Die Zusatzfunktion ermöglicht die Erfassung der nötigen Daten während des Eincheckens per Internet, teilt LH Systems mit. Erstkunde ist Austrian Airlines, wo das Produkt bereits läuft.

Hin und Weg lagert Suchmaschinenmarketing aus

Die Hin und Weg Flugreisenzentrale von Geschäftsführer Ali Dogan hat einen sechsstelligen Werbeetat für ihr Online-Reisebüro Hinundweg.com an die Suchmaschinen-Marketing-Agentur Relevant Traffic vergeben.

Die Kölner Firma übernimmt nach eigenen Angaben ab sofort das Management aller SEO- und SEM-Kampagnen, die Hin und Weg bisher selbst betrieben hatte. Ziel sei — was sonst? — eine signifikante Reichweiten- und Umsatzsteigerung, eine stärkere Profilierung der Marke Hin und Weg und eine deutliche Steigerung der Konversionsraten.

Neue Software für Gastgeberanzeigen

Der Bad Reichenhaller Werbeagentur Makrohaus kündigt eine neue Version ihrer Software für das Erstellen von Gastgeberverzeichnissen an. Sie richtet sich an Fremdenverkehrsämter und Tourismusinformationen.

Das Produkt „Digi GGV 3.0“ basiert auf einer digitalen Gastgeberdatenbank mit allen für Gastgeberanzeigen wichtigen Daten, einschließlich der vollständigen Bilddaten. Daraus werden, so Makrohaus, durch Database-Publishing fertige Anzeigen und Anzeigenseiten als druckfertige PDF-Dateien automatisch nach festgelegten Anzeigenvorlagen erstellt.

Die Datenbank kann über jeden PC mit Internetanschluss gepflegt werden. „Digi GGV“ bilde dabei den gesamten Arbeitsablauf ab und automatisiere Anzeigenfreigabe, Korrekturläufe und Rechnungsstellung. Publikationen in digitalen Medien seien ebenfalls möglich.

Als bisherige Kunden nennt Makrohaus regionale Tourismuswerber, darunter das Tegernseer Land und das „Chiemsee-Ferienjournal“.

Samstag, 24. November 2007

Originaltexte zur GDS-Diskussion

Vergangene Woche veröffentlichte die EU-Kommission ihren Vorschlag für neue Regeln im GDS-Geschäft, zum „Code of Conduct“. Links zu wichtigen Originaltexten finden sich auf dem „Air Transport Portal of the European Commission“, das die EU-Generaldirektion für Transport und Energie betreibt:

http://ec.europa.eu/transport/air_portal/internal_market/networks_en.htm.

Es gibt Links:

— zum ursprünglichen „Code of Conduct“ von 1989 (EU-Vorschrift 2299/89),

— zum Vorschlag der EU-Kommission zur Neuregelung des "Code of Conduct" vom 15. November 2007 (COM [2007] 709),

— zur dazugehörigen Folgenabschätzung („Impact Assessment“, SEC [2007] 1496, Kurzfassung SEC [2007] 1497),

— zur Seite „Public Consultation“ mit Links zu den Stellungnahmen unter anderem von Lufthansa, Air France, Amadeus, Galileo, Worldspan, Deutscher Reiseverband.

Freitag, 23. November 2007

Mvolution bietet Traveltainment fürs Handy

Der Jenaer Unternehmen Mvolution, Anbieter von Reiseinformationen für Mobiltelefone, hat eine Ergänzung für die Traveltainment-Buchungsmaschinen herausgebracht: Sie schickt Buchungsdaten und Reisepläne auf das Handy der Reisebürokunden.

Laut Mvolution lassen sich die Buchungsstrecken der IBEs „TT-IBE Basic“, „TT-IBE Premium“ und „TT-IBE Master“ um diese Funktion erweitern.

Die Datenübertragung erfolgt: per SMS (wichtigste Informationen wie Buchungscode, Kundennummer, Hotline), per MMS (persönliche Angaben, Bilder, Karten), als mobile Webseite oder integriert in einer mobilen Anwendung (kompletter Reiseplan samt Routenbeschreibungen, Währungsrechner, Reisecheckliste).

Mvolution bekommt damit offensichtlich zusätzlichen Stoff für seine Handydienste, Traveltainment einen neuen Kanal für seine Beratungsinhalte.

Ifao: „Cytric“ mit verfeinerter Hotelsuche

Der Frankfurter Hersteller Ifao hat die neue Version 7.7 seines Geschäftsreisesystems „Cytric“ freigeschaltet.

Die Neuerungen, laut Ifao alle kostenlos:

-- Unternehmen können häufig besuchte Ziele wie eigene Firmenstandorte definieren und sie in die Hotelsuche eingeben. Sie bekommen Hotels im Umkreis von 7,5 Kilometern angezeigt.
–- Adressen für die Zustellung und Abholung von Mietwagen sind für jeden Benutzer individuell einstellbar.
–- Für Low-Fare-Airlines kann das Gepäck über „Cytric“ jetzt bei der Buchung vorgebucht werden. Dafür gewähren Low-Fare-Airines, die Gebühren für Gepäck verlangen, niedrigere Tarife.
–- Verbessert wurde die Möglichkeit, für mehrere Reisende und Flüge mit mehreren Teilabschnitten zu buchen.
–- Es gibt ein erweitertes Genehmigungsverfahren für Dienstreisen, unter anderem einen bis auf die Nutzerebene verfeinerten Genehmigungsprozess. Das heißt: Es gibt nicht mehr nur einen Genehmiger pro Standort oder Abteilung, sondern für jeden Nutzer können individuelle Genehmiger angegeben werden.
–- Der Import von Offline-Buchungen wurde ausgebaut. Wenn Reisebüros in ihren Offline-Buchungen beispielsweise Informationen über Kostenstellen und Projektnummern schreiben, werden auch diese Inhalte jetzt in „Cytric“ dargestellt.
–- Die neue Version enthält außerdem Optimierungen bei der Synchronisation der E-Procurement-Anwendung mit anderen Systemen eines Unternehmens.

Expedia führt Strandsuche ein

Das Online-Reisebüro Expedia.de hat ein neues Werkzeug installiert, das die Suche nach der richtigen Stranddestination erleichtern soll. Es findet sich unter www.strand-inspirator.de.

Laut Expedia entscheidet der Suchende zu Beginn der Reiseplanung, über welche Eigenschaften der Strand verfügen soll, und erhält anschließend passende Strände sowie direkt in der Nähe des Strandes liegende Hotels, Urlaubsziele und -angebote.

Erfasst sind derzeit rund 400 Destinationen auf den Kanaren, Balearen, in der Ägäis und Nordafrika. Im nächsten Jahr sollen Mauritius, die Dominikanische Republik sowie deutsche Nord- und Ostseebäder folgen.

Die Auswahlmöglichkeiten reichen laut Expedia von Reiseziel, Strandeigenschaften und Serviceangeboten bis hin zu Freizeit- und Sportmöglichkeiten. Nach Eingabe der Wünsche, zum Beispiel „feiner einsamer Sandstrand mit Palmen, leicht abfallender Meereszugang und Liegestuhlverleih“, werden entsprechende Destinationen gezeigt, einschließlich Beschreibung, Fotos und 360-Grad-Panoramaansicht.

Entwickelt hat den „Strand-Inspirator“ die Düsseldorfer Firma Nu: Communications im Auftrag von Expedia.

Galileo: Schnellerer Zugang für WBS Blank

WBS Blank Software, Hersteller des Veranstaltersystems "Blank", liefert seine Daten an Galileo Deutschland künftig über die Schnittstelle "Galileo Web Services".

Das teilt Galileo mit. Im Vergleich zu der bisher verwendeten Schnittstelle "Edifact Select" sei "Galileo Web Services" "deutlich leistungsstärker".

Beide Unternehmen erwarten, dass nach Abschluss der Schnittstellen-Installation Anfang 2008 mehrere namhafte Reiseveranstalter den neuen Zugang nutzen. Der Duisburger Veranstalter Schauinsland soll zu den ersten gehören.

„Die neue hochperformante Galileo-Anbindung wird in die WBS-Software so integriert, dass viele Vorteile dieser Applikation zum Paketieren von Reisebausteinen genutzt werden können“, kündigt Blank-Geschäftsführer Otto Rausch an.

Traffics bucht für Lidl

Das Berliner Softwarehaus Traffics hat die Buchungsmaschine für die Internetseite Lidl-Reisen.de geliefert, die vor einigen Tagen online gegangen ist.

Dafür wurde eine neue IBE auf Basis von "Traffics Tibet 2.0 – XML" entwickelt, sagt Marcus Motzkuhn, der für das Projekt zuständige Director Operations bei Traffics. Außerdem sei "ein aufwändiges und extrem leistungsfähiges Software-System eines Drittanbieters zur Analyse des Nutzerverhaltens der Online-User" eingebaut worden. Damit könne das jetzige Portal an die spezifischen Bedürfnisse der Kunden angepasst werden.

Traffics meldet außerdem fünf weitere Reiseveranstalter im Reservierungssystem "Traffics Cosmo" und in der IBE "Traffics Tibet", und zwar: Suntouristik (Kürzel: SUN), Vasco Touristik (VASC), Lumera Berlin (LUM), Spartip Reisen (SPAR) und Touristik Service Schürmann (TSS).

Traveltainment holt Pete Lindow

Am 1. Dezember fängt der ehemalige Sabre-Manager Pete Lindow als Manager International Content & Connectivity bei Traveltainment an.

Lindow, der zuletzt die Produktentwicklung bei Sabre leitete, hatte das Unternehmen im Sommer im Zuge einer Umordnung verlassen und seither einen neuen Job gesucht. Seine Erfahrungen in der Softwareentwicklung, im Anschluss von Veranstaltern und in der internationalen Vernetzung von Produkten dürften der Amadeus-Tochter Traveltainment sehr zupass kommen.

Allererster Test

Bratz. Bitte nicht weiterlesen. Dies ist bloß die Mikrofonprobe. Kräng.