Dienstag, 4. Dezember 2007

Lambeck macht Bodenmais buchbar

Früher war Andreas Lambeck Chef von Billigweg.de, inzwischen ist er Tourismuschef des Ortes Bodenmais im Bayerischen Wald — und hat den Ort über die Reservierungssysteme buchbar gemacht.

Unterkünfte in Bodenmais sind jetzt über „My Sabre + Merlin“ und die Systeme von Traveltainment, Travel-IT und Traffics zu haben (Kürzel: BTM). Die Einbindung in Amadeus soll im Frühjahr 2008 folgen.

Dahinter steht laut offizieller Mitteilung ein Reservierungssystem auf der Basis von „Cäsar“, „das im Zuge der Neupositionierung des bayerischen Ferienortes eingeführt wurde“ — das also Lambeck eingeführt hat. Er will stark über Reisebüros verkaufen und hat bisher nach eigenen Angaben 10 000 Agenturen zu Expedientenreisen nach Bodenmais eingeladen. 300 sind gekommen.

Entwickelt wurde das neue Reservierungssystem von einem anderen alten Bekannten: Peter Hübsch, ab sofort Bereichsleiter Reiseveranstalter und Vertrieb in Bodenmais, war früher Geschäftsführer der Quality Group und des Direktveranstalters Holiday & Co., der zu Billigweg.de gehörte. Hübsch soll auch einen eigenen Reiseveranstalter für Bodenmais aufbauen. Die GDS-Anschlüsse liegen dann ja schon.

Iris, die Zwei-Punkt-Zehnte

Die TUI bringt am 10. Dezember Version 2.10 ihres Buchungssystems „Iris Plus“ heraus. Verändert werden vor allem Prozessdetails. Eine Auswahl, entnommen den „TUI News“, Nummer 24 vom 5. Dezember 2007:

— Neu ist die Möglichkeit, den Druck der Reisebestätigung über mehrere lokale Vorgänge eines Super-Vorgangs in einem Schritt anzustoßen. Für alle ausgewählten Vorgänge wird dann eine gemeinsame PDF-Datei erstellt. Außerdem wird nur ein Sicherungsschein gedruckt. Das Hinweisfenster „Druckdialog“ lässt die Wahl zwischen dem Druck aller oder ausgewählter Reisebestätigungen, jeweils in einem Schritt.

— Im Einstieg „Flug“ gibt es keine Sperre für E-Tickets bei Kurzfristbuchungen über TUI Ticket Shop mehr. Die Buchung ist jetzt bis vier Stunden (bisher: drei Tage) vor Abflug möglich.

— Im Einstig „Tickets“ lassen sich Kundendaten jetzt nachträglich ändern (außer Zahlungsdaten).

Ab sofort ist laut TUI ein Aufruf der alten „Iris-plus“-Versionen bis einschließlich 2.6 nicht mehr möglich.

Montag, 3. Dezember 2007

Icelandair verkauft Musikdateien an Bord

Die isländische Fluggesellschaft Icelandair will von Anfang 2008 an ihre Boeing-757-Flotte mit einem neuen Unterhaltungssystem ausstatten, das auch Musik verkauft.

Über einen Computerbildschirm können die Passagiere Musik und andere digitale Produkte, zum Beispiel Computerspiele, herunterladen und kaufen sowie verschiedene Waren und Dienstleistungen am Zielort im voraus bestellen, kündigt die Fluggesellschaft an.

Dazu sollen die inzwischen üblichen Unterhaltungskanäle greifbar sein: Spielfilme, Fernsehen, Musikkanäle, Bücher, E-Magzine, Spiele und Informationen über Flughäfen, Abflüge und Ankünfte.

Kurz zitiert

„Das ist das Schöne an EDV-Systemen: Die kosten Geld, und davon leben wir.“

Wolfgang Brinker, Partners Software

Amadeus weist auf Ticketing-Umstellung hin

Amadeus ruft in Erinnerung, dass im eigenen System vom 1. Januar 2008 an Iata-Tickets über das neue Verfahren „Amadeus Ticketing“ ausgestellt werden, nicht mehr über „Start Ticketing“.

Offensichtlich haben noch nicht alle deutschen Amadeus-Iata-Agentur-Kunden umgestellt, sonst wäre die Erinnerung nicht nötig. Mit „Start Ticketing“ dürfte im übrigen eine der letzten Verwendungen des alten Namens Start verschwinden.

Konsortium baut Finnland-Portal neu

Die Finnische Zentrale für Tourismus hat den Auftrag für ihr neues Tourismusportal Visitfinland.com an das Konsortium EC3 Networks vergeben. Darin versammeln sich (in alphabetischer Reihenfolge) die Firmen eCTRL, Lixto, Siemens und Tiscover.

Der österreichische Softwareanbieter Tiscover, Spezialist für elektronische Destinationsauftritte, kündigt für die neue Seite Videodienste, Community-Techniken und mobile Services an. Außerdem soll Finnlandurlaub online gebucht werden können. Tiscover liefert Konzept, Design und das Destination-Management-System.

EC3 Networks hat 2006 im Auftrag der European Travel Commission die Europäische Tourismusplattform Visiteurope.com entwickelt.

Sabre kann E-Tickets auch ohne BSP

Sabre Airline Solutions, die Airline-Abteilung von Sabre, hat ein Produkt veröffentlicht, das E-Ticketing auch dort ermöglichen soll, wo es keinen Billing and Settlement Plan (BSP) der Iata gibt. Das Produkt heißt „Agency Activity”.

Eigentlich plant der Weltairlineverband eine komplette Umstellung des Weltluftverkehrs auf papierlose Tickets bis Ende Mai 2008. Eines der größten Hindernisse für wirkliche Papierlosigkeit sind fehlende elektronische Abrechnungsmöglichkeiten in vielen Ländern (laut Sabre 40). Darauf ist „Agency Activity“ ausgerichtet.

Das Produkt gehört zum Revenue-Accounting-System des Airlinesystems „Sabre Sonic” und ermöglicht laut Sabre Fluggesellschaften in Nicht-BSP-Märkten und Airlines, die nicht am BSP teilnehmen, E-Tickets zu verkaufen und die entsprechenden Zahlungen zu erfassen und zu verarbeiten. In BSP-Märkten haben die Fluggesellschaften außerdem die Möglichkeit, über Nicht-IATA-Reisebüros ihre Tickets zu verkaufen. Auch sie können für ihren Umsatz vergütet werden.

Einer der ersten Nutzer ist die italienische Fluggesellschaft Air Italy. Natürlich lobt sie das Produkt und spricht von „erheblichen operativen Einsparungen”.